Die Fans von „Unser Hamburg“ mussten diesmal ein bisschen mehr Geduld aufbringen als sonst. Seit Heft 17 ist ein ganzes Jahr vergangen. Aber wir versprechen: Das Warten auf die 18. Ausgabe unseres Geschichts-Magazins hat sich gelohnt, denn wir haben diesmal außergewöhnlich viele spannende Geschichten im Angebot.
1923: Vor genau 100 Jahren stand die Weimarer Republik am Abgrund. In Moskau sahen Stalin, Trotzki & Co. die Zeit reif, um Deutschland in eine Sowjetrepublik zu verwandeln. Bei bürgerkriegsähnlichen Unruhen kommen in Hamburg 100 Menschen ums Leben. Dieses Ereignis ist – anders als der Hitler-Putsch wenige Tage später – völlig aus dem Bewusstsein der Menschen verschwunden. Bis jetzt.
Sie glauben, über die 68er-Studentenbewegung ist alles gesagt, alles geschrieben? Irrtum. Wir decken auf, dass es Hamburger Studenten waren, die während des Vietnamkriegs desertierten US-Soldaten zur Flucht nach Schweden verhalfen. Denn wir haben den Mann gefunden, der das alles organisierte: Karlo Roth, damals so etwas wie der Rudi Dutschke von Hamburg.
Alsterdorfer Anstalten: Bis weit in die 70er Jahre wurde dort auf skandalöse Weise mit geistig Behinderten umgegangen. Die Bewohner wurden mit Medikamenten ruhiggestellt, führten ein Leben wie im Gefängnis und wurden misshandelt, wenn sie nicht spurten. Zwei Betroffene berichten.
Fotos aus dem alten Hamburg: Wir zeigen Bilder aus dem Nachlass von Johann und Heinrich Hamann. Vater und Sohn zählten zu den berühmtesten Fotografen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.
Weitere Themen im Heft:
- Das erste Mannequin nach dem Krieg: Gabriele Maus zierte die Titelbilder der Modezeitschriften.
- Von der Schulbank in den Tod: Das Ende der Israelitischen Töchterschule an der Karolinenstraße.
- Zwei HSV-Stars in der NS-Zeit: Assi Halvorsen und Tull Harder.
- Die Geschichte der Post in Hamburg: Von Briefmarken, Briefkästen und Postillonen.
- Johannes Brahms: Einer der größten deutschen Komponisten wurde vor 190 Jahren in Hamburg geboren.
- Die „Peking“ auf Salpeterfahrt: Ein frühes Beispiel von Globalisierung.
- Arbeiterfotografie in den 20er und 30er Jahren: Die Kamera als Waffe im Klassenkampf